Port Nolloth

 Der kleine Ort Port Nolloth hat einen Hafen, der in früheren Zeiten dazu diente, Kupfer und andere Bodenschätze aus den Mienen im Namaqualand über den Seeweg zu den größeren Häfen zu bringen. Die meisten Mienen sind heutzutage stillgelegt. Es gibt allerdings noch eine starke illegale Mienentätigkeit.


Von Steinkopf nach Port Nolloth ist es etwa eine Stunde Fahrzeit. Eine Stunde, die Bischof Bowles und ich für intensive Gespräche nutzen. Der Handyempfang ist unterbrochen, so dass wir tatsächlich ungestört reden können. Wir durchfahren eine Bergkette, um dann plötzlich am Horizont eine riesige Nebelbank auszumachen: Port Nolloth. Es ist deutlich kühler, sowohl durch die Meeresströmung als auch durch den Nebel. Irgendwie war es immer unangenehm kalt, wenn wir hier waren. 



Es gibt eine kleine lutherische Satellitengemeinde hier. Bowles freut sich, dass wir zusammen hin fahren. Er wäre gerne öfter hier, aber die Stunde Anfahrt hält ihn doch manchmal davon ab. Auch wenn Bischof Bowles mit seinen jetzt 70 Jahren ausgesprochen fit wirkt, sind auch an ihm die jähre nicht spurlos vorbeigegangen. Wir machen wieder Hausbesuche, feiern Abendmahl, lernen von den Sorgen und Mühen hier. 



Trotz des Nebels ist die UV Einstrahlung vermutlich hoch. Je mehr Leute wir besuchen, je mehr Geschichten wir hören, desto weiter zieht sich der Nebel zurück. Schließlich ist der Himmel plötzlich klar. Was für ein schöner Anblick und welch ein Unterschied. Wir glauben plötzlich mit hineingenommen zu sein, in das Leben des kleinen Ortes Port Nolloth.

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