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Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Das zieht sich….

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Steinkopf liegt ja nicht so unbedingt gleich um die Ecke. Merke ich gerade wieder. Seit Dienstag 8:15 Uhr bin ich auf der Rückreise. Heute ist Mittwoch 18:15 Ihr und ich stehe am Hamburger Hauptbahnhof. Die ICE-freie Rückfahrt steht mir noch bevor. Ausreichend Zeit, die Eindrücke der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren zu lassen. ….und schon ein wenig zu schlafen.  Am Ende wird alles gut. Und so lande ich schon vor Mitternacht zu Hause. Auspacken hat Zeit bis morgen, jetzt wartet eine Dusche und das eigene Bett. Wunderbar!

Abschied(e)

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 Und dann macht es "Wuuscccccch" und die Woche ist schon wieder vorüber. Schwer zu fassen, wie voll die Tage sein können. Gestern Abend dachte ich noch, noch ne Woche halte ich das nicht durch. Heute tut es mir leid, dass ich schon wieder wegfahre. Aber man soll ja aufhören, wenn es am Schönsten ist. Und schön, informativ, herzlich und intensiv war es auf alle Fälle!  Heute konnte ich die Fahrt von Steinkopf nach Kapstadt genießen. Ich war ein bisschen nervös geworden, da über das ganze Land wegen starker Regenfälle der Ausnahmezustand verhängt wurde (so zu sagen Doppel-Ausnahmezustand, denn wegen der Energieknappheit galt bereits der Ausnahmezustand). Um so beruhigter war ich, dass die Fahrt ganz problemlos gelang. Bis auf einen platten Reifen in Citrusdal, den ich aber schnell wechseln konnte, passierte nichts schlimmes. Im Gegenteil ist es wunderschön die Veränderungen der Landschaft zu genießen. Es war nicht viel Verkehr, auch wenn die N7 eine der Hauptverbindungen zwisch

Port Nolloth

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 Der kleine Ort Port Nolloth hat einen Hafen, der in früheren Zeiten dazu diente, Kupfer und andere Bodenschätze aus den Mienen im Namaqualand über den Seeweg zu den größeren Häfen zu bringen. Die meisten Mienen sind heutzutage stillgelegt. Es gibt allerdings noch eine starke illegale Mienentätigkeit. Von Steinkopf nach Port Nolloth ist es etwa eine Stunde Fahrzeit. Eine Stunde, die Bischof Bowles und ich für intensive Gespräche nutzen. Der Handyempfang ist unterbrochen, so dass wir tatsächlich ungestört reden können. Wir durchfahren eine Bergkette, um dann plötzlich am Horizont eine riesige Nebelbank auszumachen: Port Nolloth. Es ist deutlich kühler, sowohl durch die Meeresströmung als auch durch den Nebel. Irgendwie war es immer unangenehm kalt, wenn wir hier waren.  Es gibt eine kleine lutherische Satellitengemeinde hier. Bowles freut sich, dass wir zusammen hin fahren. Er wäre gerne öfter hier, aber die Stunde Anfahrt hält ihn doch manchmal davon ab. Auch wenn Bischof Bowles mit se

Sonnen-Sonntag

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 Angenehme Kühle herrscht vor der Tür. Über Nacht hat es auf 13°C abgekühlt. Es ist 6:15Uhr. In einer Viertelstunde geht die Sonne auf und es wir schnell sehr heiß werden. Ich genieße den Moment vor meinem Zimmer. Ein leichter Wind weht. Euphemistisch ausgedrückt, könnte man sagen, dass ein leichtes Frieren einsetzt. DAS ist echter Luxus.  Um neun beginnt der Gottesdienst, um acht treffen wir uns, um alles abzusprechen. Die Jungbläser sind gestern erst spät von ihrem Sportfest in Springbok zurückgekehrt, so dass wir nicht mehr proben konnten. So üben wir heute früh. Im Wesentlichen, um ihnen die Aufregung zu nehmen. Sie haben erst einmal im Gottesdienst gespielt. Damals war aber ein ganzer Gastchor aus Namibia dabei. Heute also spielen sie fast allein. Man sieht ihnen die Anspannung an. Aber sie halten durch und machen Ihre Sache sehr gut.  Der Gottesdienst wird heute von der Women Prayer League gestaltet. Es ist nur ein kleiner Kreis von Frauen, etwa 10, die zur Prayer League gehört.

Unternehmergeist

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Ich nutze den kühleren Morgen, um meine eMails abzuarbeiten und einen Zoomtermin wahrzunehmen. Zum Glück geht das mit der südafrikanischen SIM gut. Die Sonne scheint heute wieder unerbittlich. Keine Wolke am Himmel. Die Temperaturen steigen schnell in den 30°C Bereich. Ich gehe kurz ohne Schuhe vor die Tür. Ein Fehler!! Der Betonboden vor meiner Tür ist glühend heiß! Also nicht wörtlich, aber so, dass es nicht schmerzfrei bis zum Schattenplatz geht. Ich denke an das Sportfest in Springbok, zudem einige Schüler aus Steinkopf heute gefahren sind. Eine der Mütter sagte "Die rennen da nicht, um zu gewinnen, sondern um schnell über den heißen Boden zu kommen..." Mir reicht schon der beschuhte Weg zur Kirche (ca. 2km) durch die Sonne, um völlig fertig zu sein. Ich treffe mich mit Kooky und Ingrid, zwei Mitgliedern in der Gemeindeleitung. Wir reden darüber, dass jeder aus der Leitungsgruppe auch noch (mindestens) eine weitere Aufgabe in der Gemeinde hat. Die beiden engagieren sich a

Demonstration

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 Heute morgen wurde ich von einer großen Demonstration überrascht. Viele Schüler:Innen, Lehrende und Geistliche unterschiedlichster Kirchen zogen unter Polizeibegleitung die Hauptstraße entlang. Gestern wurde die Rede des Präsidenten zur Lage der Nation im Fernsehen übertragen, heute gehen junge Menschen auf die Straße, um für Bildung und gegen Bandenkriminaltät und Drogenmissbrauch zu demonstrieren. Das war beeindruckend.  Die beiden Jundbläserinnen aus der Gemeinde waren auch dabei. Deo-Reese und Claudine, beide 16 Jahre. Sie haben für besseren Schutz gegen sexualisierte Gewalt demonstriert. Nachmittags treffen wir uns wieder zum Trompetenunterricht. Sie machen ihre Sache gut und sind hochmotiviert. Sie wollen gerne öfter solche Kurse haben und jemanden vor Ort, der sie unterrichten kann. Hach ja, vielleicht bekommen wir das über unser Netzwerk ja noch hin. Da erfahre ich, dass der neue Imagefilm des EPiD erschienen ist. Die beiden sind begeistert.  Abends bin ich zum Essen mit Frikk

Hausbesuche

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 Ein Tag voll gepackt mit intensiven Eindrücken. Ich begleite Bischof Bowles bei seinen Hausbesuchen durch die Gemeinde. Er sagt, so bekomme ich einen guten Eindruck von der Gemeinde, gerade von denen, die am Sonntag nicht mehr zur Gemeinde kommen können. Wir besuchen mehrere Frauen und Männer zuhause, es waren etwa zwölf Besuche. William Bowles ist längst in Rente und arbeitet ehrenamtlich.  Es sind einfache Häuser, die wir besuchen. Steinkopf ist keine Metropole. Meist öffnen uns Verwandte die Tür, bitten uns herein. Die meisten Besuchten liegen in ihrem Bett. Es ist heiß, kaum ein Luftzug geht durch die Räume. Der Gedanke, ob eine Klimaanlage nicht eine große Erleichterung wäre, drängt sich auf. Aber was weiß ich schon? Und was nutzt die Maschine, wenn der Strom weg ist? Im Gegensatz zu mir, sind die Menschen hier das Klima gewohnt.  Wir werden überall herzlich empfangen. Trotz aller Schwäche liegt ein Glänzen in den Augen, wenn Bischof Bowles eintritt und beginnt zu fragen und zu e

Gut gelandet und geparkt….

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Ich bin heute morgen pünktlich und sicher gelandet. So ein 10 Stunden Flug hat ja immer so seine Längen, aber es ging vorbei. Dafür wurde ich bei der Einreise von einer rekordverdächtig kurzen Warteschlange bei der Passkontrolle überrascht. Es stand nur eine Person vor mir, bin also aus dem Flugzeug quasi direkt zur Gepäckausgabe. Und die war auch schon aktiv. Sagenhaft! So hatte ich ausreichend Zeit, noch vor meinem ersten Treffen, schon etwas Geld am Automaten zu holen und mich auch um den Leihwagen zu kümmern. Am Flughafen treffe ich mich mit Malany Meyer, einer Sozialarbeiterin, die wir von unseren Besuchen bei der „New World Foundation“ kennen. Schon viele Jahre wird ein Projekt in einem sozialen Brennpunkt Kapstadts, Lavender Hill unterstützt. Malany ist als Managerin zu einem neuen Projekt gewechselt, zu dem wir bisher noch keinen Kontakt hatten ( https://www.riseabovedevelopment.org/ ) . Sie haben von der Stadt ein Gelände bekommen, dass bisher als "battlefield" (Schl

Vom Frost in den Sommer

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  Scheiben frei kratzen. Es ist dunkel. Die Morgenkälte findet Wege unter die Jacke. Es ist Zeit zum Bahnhof zu fahren. Der ICE von Greifswald nach Hamburg hat sich laut App verspätungsfrei angekündigt. Ich habe den Eindruck, dass es erwähnenswert ist. Überhaupt ist es doch erwähnenswert, dass Fahrpläne so gut vernetzt sind, dass ich morgen um diese Zeit in Kapstadt sein werde. Morgen werden es 30‘C sein….. Ich fahre wieder nach Süd Afrika. Der Weg führt mich über Kapstadt nach Steinkopf. Aber zunächst einmal durchquere ich Pommern und Mecklenburg. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer der Ökumenischen Arbeitsstelle. Ich befinde mich auf einer 6-Tage Mission, neue Welten, neue Zivilisationen und Partner zu finden. Tausende Kilometer vom Regionalzentrum entfernt dringe ich in Regionen vor, die nie zuvor ein Pommer gesehen hat…..(frei nach  https://youtu.be/mgzCxcSiY5A )